Projekt 14: Umsetzung des Besucherlenkungskonzepts Bienwald - 2. Schritt: Umsetzung von Beschilderung, Möblierung, Erstmaßnahmen zur Verkehrssicherung und des Wegeunterhalts
Schon im Zuge der Erstellung der LILE Südpfalz war klar, dass die touristische Inwertsetzung und Vermarktung des Bienwalds als Rad- und Wandergebiet essentielle Grundlage für die touristische Entwicklung der LEADER-Region „Südpfalz“ und der östlichen Region „Pfälzerwald Plus“ ist. Eine Ergänzung der bestehenden Angebote und eine stärkere Kooperation sollen dazu führen, dass noch mehr Besucherinnen und Besucher in die Südpfalz gelockt werden. Ziel des Teilprojektes ist die Verbesserung und Ausweitung eines vielfältigen und reizvollen Angebotes für alle Besucherinnen und Besucher, aber auch für die Einheimischen in der Südpfalz. Dabei wird ein erhebliches Potenzial in diesem Thema für die Entstehung neuer Arbeitsplätze und Wertschöpfung für die Region gesehen. Ein zentrales touristisches Vermarktungselement ist dabei auch die Marke „Bienwald“. Grundlage für diesen Prozess, gewissermaßen Grund-gerüst für die touristische Entwicklung, ist daher ein Besucherlenkungskonzept für Rad- und Wanderwege, welches definiert, welche Wege aus einer Vielzahl von Optionen zukünftig als zentrale Wander- und Radwege ausgewiesen werden und welche Wege im Gegenzug nur noch als reine Wegeverbindung für forstwirtschaftliche Zwecke dienen sollen. Ein solches Besucherlenkungskonzept konnte in den vergangenen Monaten unter einer breit angelegten Bürger- und Akteursbeteiligung bei Abstimmungsgesprächen und Informationsveranstaltungen diskutiert, entwickelt und final abgestimmt werden. Beachtlich ist dabei, dass hierzu keine baulichen Neuanlagen von Wegeführungen notwendig werden, vielmehr historisch entstandene parallele Wegeführungen reduziert und gebündelt werden konnten und dass aufgrund der Topo-graphie des Bienwalds und der Beschaffenheit der Wege sämtliche Wegeführungen die Qualitätskriterien der Stufe 1 des Tourismus in Rheinland-Pfalz erfüllen können.
Essentielles Ziel ist nun, dieses Besucherlenkungskonzept mit seinen Rad- und Wanderwegen, deren Verlauf auf einem breiten Konsens in der Gesamtregion beruht, als grundlegende „Initialzündung“ der touristischen Inwertsetzung und Entwicklung in die Umsetzung zu bringen.
Hierzu wurde in einem ersten Schritt, der Katasterbildung, detailliert geklärt, an welchen Stellen im Wege-netz wegweisende Beschilderung notwendig wird, an welchen Stellen Wegemöblierung (Tische, Bänke, Sitzgruppen u.ä.) sinnvollerweise neu errichtet, bestehende ausgetauscht werden müssen oder entfernt werden können und wo per Informationstafeln auf markante kulturelle – historische- naturpädagogische Stellen hingewiesen werden kann. Zudem wurde erfasst, wo an waldatypischen Gefahrenpunkten Pflege- und Verkehrssicherungsmaßnahmen sowie Maßnahmen an der Wegebeschaffenheit durch den Projektträger vorzunehmen sind. Dieser Schritt bildete die Grundlage, um nunmehr die Kosten zur Umsetzung des zweiten Schritts detailliert fassen zu können.
Dieser zweite Schritt ist somit nunmehr Gegenstand dieses Projekts: So sollen jetzt auf Grundlage konkret feststehender Kosten die im Kataster vorgesehenen Beschilderungen und Möblierungen, Wegemaßnahmen und Erstmaßnahmen zur Gewährleistung der Verkehrssicherung an waldatypischen Gefahrenpunkten umgesetzt werden. Auch dieser Schritt erfolgt in Kooperation der beiden betroffenen LEADER-Regionen.