Naherholung, Tourismus und Kultur
Im Handlungsfeld „Naherholung, Tourismus und Kultur“ geht es darum, dass schon heute der Tourismus- und der Kultursektor ein wichtiges wirtschaftliches und soziokulturelles Rückgrat der Region bilden. Allerdings ist die Entwicklung an dieser Stelle oftmals determiniert durch Verwaltungs- und Zuständigkeitsgrenzen. Dabei bergen sowohl der Kultur- als auch der Tourismussektor noch beachtliche Potenziale, die jedoch nur abgerufen und genutzt werden können, wenn Angebote und Infrastruktur in vielfältiger Weise innovativ optimiert, vernetzt und neu entwickelt werden. Dann können Kultur und Tourismus Innovationsmotoren für die Gesamtregion werden und zu einer nachhaltigen Entwicklung sowie zu einer verstetigten Steigerung der Lebensqualität zwischen Wein und Rhein beitragen. Den Weg hierzu beschreibt das Handlungsfeld „Naherholung, Tourismus und Kultur“.
Der Kultur- als auch der Tourismussektor bergen noch beachtliche Potenziale, die jedoch nur abgerufen und genutzt werden können, wenn Angebote und Infrastruktur in vielfältiger Weise innovativ optimiert, vernetzt und neu entwickelt werden.
Handlungsziele
Der Tourismussektor und die Weinbau- und Landwirtschaftsbetriebe entwickeln gemein-same regionsspezifische Angebote.
Die Region hat sowohl interessante Ausflugsziele als auch kulinarische Genüsse und Produkte zu bieten. Die Entwicklung und Vermarktung von Angeboten durch die Tourismuszentralen und Fach-berater gemeinsam mit Weinbaubetrieben, Landschaftspflegebetrieben und Gastronomen soll innerhalb dieses Ziels verfolgt werden, um regionsspezifische Angebote für Gäste, aber auch die eigenen Bürger zu entwickeln.
Die touristischen Infrastrukturen werden qualitätsorientiert und ressourcenschonend optimiert und sinnvoll erweitert.
Die Region kann zahlreiche touristische Infrastrukturen vorweisen. Allerdings gilt es, diese gemeinsam mit den Tourismuszentralen, PWV, Naturfreunde-Gruppierungen, Landwirtschaft, Naturschutz sowie Gastronomen, Anbietern, Dienstleistern und den beteiligten Kommunen weiter zu optimieren und auszubauen. Hier spielen vor allem eine nachhaltige Qualitätssteigerung, weitreichende Vernetzung und die schonungsvolle Inanspruchnahme der Ressourcen in der Region eine bedeutende Rolle, um die Südpfalz für Touristen, Naherholungssuchende, aber auch für die eigenen Bürger attraktiver zu gestalten.
Darüber hinaus soll die Servicekette bestmöglich barrierefrei erschlossen und vernetzt werden. Zu diesem Zweck strebt die Region Südpfalz die Teilnahme am Wettbewerb „Tourismus für Alle- Wettbewerb zur Entwicklung barrierefreier touristischer Modellregionen in Rheinland-Pfalz“ an. Der Wettbewerbsbeitrag ist aktuell in Vorbereitung. Die Förderung über EFRE spielt daher in diesem Handlungsziel eine bedeutende Rolle.
Die Region Südpfalz profiliert sich als Naherholungsgebiet für die eigene Bevölkerung und die umliegenden Ballungsgebiete.
Die facettenreiche, attraktive Kultur- und Naturlandschaft ist ein bedeutsamer Faktor in der Region, insbesondere im Hinblick auf die benachbarten, vergleichbar verdichteten Ballungsräume Karlsruhe und Ludwigshafen / Mannheim. Hier hat die Südpfalz die reizvolle Chance, sich als Naherholungsregion für die dort lebenden Menschen zu positionieren, indem Kommunen, Tourismusfachkräfte, Anbieter, Dienstleister, Gastronomen, Historiker und Kulturtreibende ihre Aktivitäten stärker miteinander vernetzen und im Bereich des Außenmarketings besser ausgestalten. Aber auch im Hinblick auf das Innenmarketing, die Attraktivitätssteigerung für die in der Region wohnenden und lebenden Menschen, bestehen bedeutsame Optimierungs- und Wachstumspotenziale. Der Einsatz neuer medialer Angebote spielt dabei eine besondere Rolle.
Die Region baut ihre Übernachtungskapazitäten professionell aus.
Ohne Zweifel kann die Region ihre touristischen Potenziale nur dann dauerhaft ausbauen, wenn es ihr gelingt, mehr Gäste über Tagesangebote hinaus in der Südpfalz zu binden. Dies setzt jedoch voraus, dass Kommunen und Tourismusfachkräfte in Zusammenarbeit mit Fachberatern und Bau-sachverständigen es gemeinsam schaffen, die Zahl der Übernachtungsmöglichkeiten in Ferienwohnungen, Pensionen oder Hotels deutlich zu steigern. Wichtig ist hier auch eine professionelle An-sprache und Begleitung von Grundstückseigentümern, Dienstleistern, Gastronomen, Feod-Anbietern und Hotelketten, damit diese nicht nur mehr, sondern auch qualitativ hochwertige Übernachtungskapazitäten schaffen.
Historische Alleinstellungsmerkmale sowie naturpädagogische und Naturerlebnis-Angebote werden herausgearbeitet und in die bestehenden touristischen Konzepte integriert.
Neben der vielseitigen und erlebnisreichen Natur- und Kulturlandschaft hat auch die Geschichte in der Region Südpfalz eine Vielzahl an Spuren hinterlassen. Entsprechende Anlaufstationen gilt es für Tourismusfachkräfte und Kommunen, gemeinsam mit Landwirtschaft, Naturschutz, Weinbau, An-bietern, Dienstleistern, Gastronomen, Kulturtreibenden, PWV- und Naturfreunde-Gruppen und Historikern als historische Alleinstellungsmerkmale sowie als Naturerlebnis- und naturpädagogische Angebote herauszuarbeiten und in die touristischen Konzepte so zu integrieren, dass sie für Touristen, aber auch für die eigenen Bürger attraktiver und erlebbarer werden.
Die vielfältigen Angebote im Bereich Kultur, Musik, Bildende Kunst und Theater werden zielgruppenspezifisch und authentisch weiterentwickelt und vernetzt.
Zahlreiche Angebote im Bereich Kultur, Musik, Bildende Kunst und Theater werden in den Kommunen der Region bereits vorgehalten und leisten einen Beitrag zu Lebensqualität, Naherholung und Tourismus. Sie auf Zielgruppen fokussiert weiterzuentwickeln, ohne ihre Authentizität aufzugeben und sie im Sinne einer ganzheitlichen Region stärker zu vernetzen, ist eine bedeutsame Aufgabe für Tourismusfachkräfte, Historiker, Kulturschaffende und Kulturdachverbände in den kommenden Jahren. So jedoch gewinnt die Südpfalz für Bürger, Besucher und Touristen einen Mehrwert an Identität und an Erholungsqualität.
Projekte
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Neben den Dauer- und Sonderausstellungen im Museum Herxheim sollen Präsentationen über Medienbildschirme, Medientechnik und spezielle Raumgestaltung in besucherfreundlicher, attraktiver Form angeboten werden.
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Der Bienwald mit seinen facettenreichen Landschaftsbildern ist das prägende naturräumliche Element der LEADER-Region Südpfalz und des östlichen Bereichs der LEADER-Region Pfälzerwald Plus.
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Der Hohenberg bildet aufgrund seiner Lage und seiner Höhe ein wichtiges touristisches Element an der Schnittstelle der beiden LEADER-Regionen „Pfälzerwald Plus“ und „Südpfalz“, nordwestlich der Stadt Landau.
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Im Hauptgebäude der ehemaligen Fabrik wurden bereits mit Eigenmitteln zwei hochwertige Ferienwohnungen realisiert, die seit April 2016 in der Vermarktung sind und sich sehr schnell großer Beliebtheit erfreuten.
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Einen wichtigen Beitrag zu den Zielsetzungen der LEADER-Region soll die Symbiose zwischen dem benachbarten Weingut und der Stärkung des Tourismus in Leinsweiler leisten.
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Im Zuge des Besucherlenkungskonzeptes für das Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald sind die Kommunen innerhalb des Naturparks aufgefordert, ein neues Lenkungskonzept für die Wegeinfrastruktur vorzulegen.
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Schon im Zuge der Erstellung der LILE Südpfalz war klar, dass die touristische Inwertsetzung und Vermarktung des Bienwalds als Rad- und Wandergebiet essentielle Grundlage für die touristische Entwicklung der LEADER-Region „Südpfalz“ und der östlichen Region „Pfälzerwald Plus“ ist.
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Die Gebietskulisse der LEADER-Region Südpfalz und die anrainende Region entlang der Rheinschiene, welche faktisch die Gemarkung des Landkreis Germersheim bildet, stellt eine wirtschaftlich prosperierende Region dar.
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Der Rassegeflügelzuchtverein Wörth e.V. betreut seit über 60 Jahren die Rassegeflügelzuchtanlage in Wörth. Zu den rund 550 Tieren zählen unter anderem Steinbacher Kampfgänse sowie Cholmogorygänse.